Vom Modell in die Wirklichkeit

Auf liechtensteinischem Staatsgebiet am Rhein wird nach neuesten Erkenntnissen gebaut. Erste Resultate aus den Modellversuchen für das Hochwasserschutzprojekt Rhesi im Bereich der Ufersicherung werden in die Praxis umgesetzt.

Die Baustelle befindet sich bei Rheinkilometer 61, zwischen der Einmündung des Liechtensteiner Binnenkanals und der Staatsgrenze. Ausgeführt werden diese Arbeiten aber nicht durch Liechtenstein selbst. Österreich übernimmt diese Aufgabe. Ein Staatsvertrag zwischen den beiden Nationen aus dem Jahr 1931 regelt die Unterhaltsarbeiten auf jenem Rheinabschnitt.

Der zuständige Ingenieur der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Vorarlberg, Markus Mayer, freut sich, dass nach der Planungsphase endlich die Bagger am Werk sind: „Die Dammfusssicherung ist an dieser Stelle in die Jahre gekommen. Die steile Böschung des Damms und Eintiefungen, welche der Rhein verursacht hat, machen grössere Unterhaltsarbeiten notwendig.»

Insgesamt werden die Arbeiten rund vier Wochen dauern. Dabei wird die Ufersicherung, welche aus Wasserbausteinen besteht, ergänzt. Ein Steindepot am Dammfuss verhindert, dass Eintiefungen, sogenannte Kolke, Schäden verursachen. «Diese Art der Ufersicherung wurde in der Modellversuchshalle in Dornbirn und in einem Detailmodellversuch an der ETH Zürich getestet», erklärt Bernhard Valenti, zuständiger Projektleiter bei der Internationalen Rheinregulierung und ergänzt «Die Steine aus dem Depot rutschen nach, sobald der Rhein eine Eintiefung verursacht. So bleibt der Dammfuss stabil und geschützt.»