Rheinbau im Jahr 1936

Rheinregulierung - Newsbeitrag
 
4. Januar 2021 Geschichte / Bauwerk

Rheinbau im Jahr 1936

1936 wurden die Arbeiten am Rhein filmisch festgehalten. Neben Vermessungs- und Baggerarbeiten gewähren die Aufnahmen einen Einblick in den damaligen Arbeitsalltag der Arbeiter am Rhein. Gerald Grahammer und Björn Kaeding haben den Stummfilm wissenschaftlich aufgearbeitet und kommentiert. Das Resultat ist ein spannender Blick in die Vergangenheit des Rheintals.

1923 wurde der Diepoldsauer Durchstich fertiggestellt. Der Abschnitt galt als "Sorgenkind", denn der Rhein landete dort mächtige Geschiebeablagerungen an. Diese Entwicklung thematisieren die Aufnahmen. Zu sehen ist beispielsweise, wie die Auflandungen dokumentiert und vermessen werden. Bereits zu jener Zeit wurde mit der ETH Zürich zusammengearbeitet. Auch das Ausbaggern des Mittelgerinnes mit dem kohlebetriebenen Tieflöffelbagger, dem DEMAG U32 ist filmisch festgehalten.

Als damals das Rheinbähnle noch ständig dampfend durch das Rheintal fuhr, diente es nicht nur als Transportbahn für Kies und Baumateriealien, sondern ebenfalls als rollende Kantine für die Arbeiter am Rheinufer. Die Geleise wurden immer wieder neu verlegt und z.B. kurz für die Durchfahrt eines schweren Baggers zur Seite geräumt. Auch das Salär der Arbeiter brachte der damalige Rheinbauleiter mit dem Rheinbähnle.