Neue Interventionspiste in Oberriet: Mitwirkung gestartet

Zwischen Losern und dem Kriessner Zoll soll entlang der Dammaussenseite eine Interventionspiste entstehen. Die Pläne und Berichte liegen vom 19. August bis zum 18. September zur Mitwirkung auf.

Interventionspisten sind 3.5 Meter breite Kiespisten, die im Ernstfall die Zufahrt an die Aussenseite der Hochwasserdammböschung sicherstellen und gezielte Interventionen ermöglichen. So können allfällige Schadstellen am Damm problemlos gekennzeichnet, kontrolliert, beobachtet oder auch rasch mit schwerem Gerät behoben werden. Eine Zufahrt über den bestehenden Weg auf der Dammkrone ist bei hohen Wasserständen im Rhein ungünstig oder nicht möglich. Wenn das Wasser nämlich länger einstaut, vernässt der Hochwasserschutzdamm und kann die Last von Baggern und Lastwagen allenfalls nicht mehr tragen.

Südlich des Zollamtes Kriessern bis vor das Naturschutzgebiet Losern in Oberriet (Rhein-km 68,8 bis 73,5), ist die Zugänglichkeit zum Hochwasserdamm von der Aussenseite her heute unzureichend oder nicht gegeben. Die Internationale Rheinregulierung hat daher entschieden, die Erschliessungssituation zu verbessen. Künftig ergibt sich so mehr Handlungsspielraum bei Hochwassern. Interventionsmöglichkeiten mit schwerem Gerät werden möglich.

Gemäss Art. 4 des Bundesgesetzes über die Raumplanung (SR 700), kantonalem Planungs- und Baugesetz (sGS 731.1), Art. 34, Abs. 2 und kantonalem Wasserbaugesetz (sGS 734.1), Art. 16, Abs. 3 sind die Anliegen der Bevölkerung in Form einer Mitwirkung in den Planungsprozess mit aufzunehmen. Die Bevölkerung ist eingeladen, die vorliegenden Unterlagen zu studieren und Anliegen, Ideen und Verbesserungsvorschläge mittels Antwortformular kundzutun. Die Mitwirkungsfrist läuft vm 19. August 2024 bis 18. September 2024. Die Unterlagen, Pläne sowie das Antwortformular sind unter https://www.rheinunternehmen.ch/aktuelles-publikationen/ aufrufbar.

Parallel zum vorliegenden Projekt läuft die weitere Bearbeitung des Hochwasserschutzprojekts Alpenrhein Rhesi. Die Umsetzung des Hochwasserschutzprojektes wird erst in einigen Jahren gestartet. Um den Handlungsspielraum bis zur Umsetzung des Projektes zu erhöhen, sollen diese Arbeiten entlang des luftseitigen Dammfusses mit dem vorliegenden Projekt umgesetzt werden.