Holzschlag in Diepoldsau

Rheinregulierung - Newsbeitrag
 
9. Februar 2021 Arbeiten am Rhein

Holzschlag in Diepoldsau

Das Rheinunternehmen fällt im Auftrag der Internationalen Rheinregulierung derzeit in Diepoldsau oberhalb der Rietbrücke Bäume am Hochwasserdamm. Die Rodung ist wichtig für den Hochwasserschutz, denn Bäume auf den Hochwasserdämmen können zu verschiedenen Problemen führen.

Die gefällten Bäume rufen bei den zahlreichen Spaziergängern auf dem Rheindamm Reaktionen hervor, die vom ungläubigen Staunen bis zur Frage nach dem Wieso reichen. Daniel Dietsche, Rheinbauleiter Schweiz erklärt den Grund für die gefällten Bäume: «Weitverzweigte Wurzelsysteme und bereits abgestorbene Wurzeln beeinträchtigen die Hochwassersicherheit der Dämme und begünstigen im Hochwasserfall die Durchsickerung des Damms. Zudem kann Windwurf (entwurzelte Bäume infolge Sturm) grosse Schäden am Dammkörper verursachen.» Auch die Zugänglichkeit im Bereich des Dammfusses ist im Hochwasserfall wichtig. Nur so können z.B. Wasseraufstösse und Dammdurchsickerungen frühzeitig entdeckt und rasch Gegenmassnahmen ergriffen werden. Ist im Bereich des Dammfusses zu viel Bewuchs vorhanden, könnten Schadstellen am Damm unentdeckt bleiben.

Wühlaktive Tiere sind im Dammbereich ebenfalls problematisch: «Im Bereich der Baumansammlung bei der Rietbrücke in Diepoldsau ist der Dachs aktiv. Seine Bauten können den Dammkörper verletzen und somit die Hochwassersicherheit ebenfalls beeinträchtigen», führt Dietsche weiter aus. Trotzdem muss am Rheindamm nicht vollständig auf Bäume oder Büsche verzichtet werden. An Stellen, wo die Dämme eine Überbreite aufweisen können Bäume bestehen bleiben. Auch einzelne Buschgruppen kombiniert mit Stein- und Asthaufen auf den Dämmen sind problemlos und sorgen für einen vielseitigen Lebensraum.

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