"Grüscht si" auf das Rheinhochwasser

Rheinregulierung - Newsbeitrag
 
13. April 2022 Hochwasser

"Grüscht si" auf das Rheinhochwasser

Bei einem Hochwasser am Alpenrhein arbeiten die drei Technischen Einsatzleitungen des Landes Vorarlberg, des Fürstentums Liechtenstein und des Kantons St. Gallen eng zusammen. Die grenzüberschreitende Kooperation gilt auch für die Ausbildung. So bildete der St. Galler Hochwasserstab seine Führungsunterstützung in Feldkirch aus.

Am Feuerwehrausbildungszentrum Feldkirch herrschen auch für Ausbildungen im Hochwasserfall ideale Voraussetzungen. Entsprechend dem Motto der Freiwilligen Feuerwehr Vorarlberg "grüscht si, zemma helfa, nit lugg lo" werden die Führungsunterstützung und der Stab der Technischen Einsatzleitung St.Gallen (TEL SG) während zwei Tagen auf den Hochwasserfall vorbereitet. Die Führungsunterstützung besteht aus milizdienstpflichtigen Stabsassistenten aus den drei Regionalen Zivilschutzorganisationen im St. Galler Rheintal. Zuerst wurde den Teilnehmenden die Grundlagen vermittelt. Das Einzugsgebiet des Rheins, die Voraussetzungen für ein grosses Rheinhochwasser und dessen Gefahrenpotential wurden dabei ebenso thematisiert wie die Stabsorganisation und die Aufgaben der Führungsunterstützung.

Die Aufgaben bei einem Einsatz
Danach wurden die konkreten Aufgaben trainiert. Damit im Ernstfall ein Einsatz reibungslos und effizient ablaufen kann, muss die Einrichtung und Inbetriebnahme des Führungsstandorts der TEL rasch erfolgen. Dazu gehören die Möblierung der Führungsräume, das Einrichten der Führungswände sowie die Inbetriebnahme von Informatik- und Kommunikationsmitteln. Einmal eingerichtet, werden die Fachbereiche Geotechnik und Lage tatkräftig unterstützt. Im Beriech Geotechnik werden Funkmeldungen über Schwachstellen am Damm entgegengenommen, protokolliert und triagiert. Zusätzlich müssen die Informationen auf der Lagekarte vermerkt werden. Im Bereich Lage geht es hauptsächlich um die Datenbeschaffung und Beurteilung. So müssen Prognose- und Messdaten der Schweizerischen Bundeswarnstellen beschafft und aktuell gehalten werden.

Alle Ausbildungsblöcke verfolgten das Ziel, günstige Voraussetzungen für die Ereignisbewältigung zu schaffen und Entscheidungsgrundlagen zu entwickeln. Die Teilnehmer können das erlernte bereits im Mai wieder anwenden. Dann findet zusammen mit der Technischen Einsatzleitung Österreich eine Ausbildung des gesamten Hochwasserstabs statt.

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Die Lagekarte - ein wichtiges Werkzeug im Ereignisfall.