Gesperrte Radwegrampe wegen Lettenabtrag

Rheinregulierung - Newsbeitrag
 
22. September 2022 Arbeiten am Rhein

Gesperrte Radwegrampe wegen Lettenabtrag

Ab dem 27. September 2022 sind im Rheinvorland in Lustenau Bagger und Schubraupen an der Arbeit. Der Lettenabtrag findet statt. Dazu muss eine Radwegrampe gesperrt werden.

Zwischen Rheinkilometer 82.8 und 83.6 wird der Letten zurück in den Rhein geschoben. Grund für die Erdarbeiten sind Überflutungen des Vorlands. Immer wenn der Rhein über das Mittelwuhr strömt und ins Vorland fliesst, bringt er neben Steinen und Schwemmholz auch feinsten Sand (Letten) mit. «Lässt man den Letten liegen, erhöhen sich die Vorländer. Mit jedem Hochwasser im Vorland reduziert sich so der Durchflussquerschnitt, bis schlussendlich die geforderte Abflusskapazität von 3'100 m3/s nicht mehr gegeben wäre», führt Mathias Speckle, Rheinbauleiter Österreich aus.

Beim Lettenabtrag wird zunächst der Humus abgetragen. Der Oberboden wird seitlich gelagert. Mit schwerem Gerät wird danach der darunter liegende Letten in einer Stärke von bis zu ca. 80cm abgetragen und in den Rhein geschoben. Zum Schluss werden die Flächen mit der zuvor abgetragenen Humusschicht wieder rekultiviert. Sie stehen dann wie bisher der landwirtschaftlichen Nutzung zur Verfügung.

Je nach Witterung dauern die Bauarbeiten bis Ende Oktober 2022, Restarbeiten bis ca. Mitte November 2022. «Die Arbeiten können immer nur im Oktober stattfinden. Das ist nach der Hochwassersaison, welche Anfang Oktober endet und vor der Laichzeit der Fische im Alpenrhein, die im November beginnt. Darum mussten die Arbeiten zwischen der ÖBB-Brücke und der Zollamtsbrücke Au-Lustenau über mehrere Jahre aufgeteilt werden», erklärt Mathias Speckle.

Gesperrte Radwegrampe
Ab dem 26. September 2022 ist die Radwegrampe im Baustellenbereich mit Zufahrt beim Gasthaus K & K gesperrt. Ab dem 3. Oktober 2022 ist auch der Radweg im Vorland von der Rampe Blumenaustraße bis zur ÖBB-Brücke nicht befahrbar. Die Sperren dauern bis ca. 25. November 2022. Aufgrund der Bauarbeiten muss die Radwegrampe abgetragen und tiefer gesetzt werden. Auch für Fussgänger ist der Weg gesperrt. Eine Umleitung ist signalisiert.

Trinkwasser aus Mäder
Dort, wo derzeit gearbeitet wird, befinden sich die Schutzzonen der beiden Trinkwasserbrunnen von Lustenau. Aus diesem Grund wurde eine wasserrechtliche Bewilligung für diese Arbeiten bei der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn eingeholt. Um ausschliessen zu können, dass die Trinkwassergewinnung beeinträchtigt wird, wurden im Vorfeld vertiefte Abklärungen und Untersuchungen gemacht. Für die anstehenden Arbeiten werden beide Brunnen ausser Betrieb genommen. In dieser Zeit wird Lustenau über den Trinkwasserbrunnen Mäder mitversorgt.

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