Die RZSO im Einsatz für den Hochwasserschutz

Die RZSO im Einsatz für den Hochwasserschutz
In der letzten Woche kamen die Motorengeräusche an der Einmündung des Werdenberger Binnenkanals, im Flurgebiet Schluch, nicht nur von der Autobahn. Die Regionale Zivilschutzorganisation Rheintal entfernte mit Hilfe von Motorsägen, Trimmern aber auch viel Muskelkraft für das Rheinunternehmen die aufkommenden Büsche am Damm.
Dort, wo der Werdenberger Binnenkanal auf Höhe Rüthi in den Rhein mündet, befindet sich der Hochwasserschutzdamm nicht am Rhein, sondern zurückversetzt am einmündenden Seitenfluss. Führt der Rhein Hochwasser, staut sich das Wasser bei der Einmündung des Binnenkanals zurück. Zusätzlich drückt das Rheinwasser in den Seitenfluss. Aus diesem Grund ist der Damm des Werdenberger Binnenkanals an dieser Stelle äusserst stabil, hoch und gepflästert. Zwischen den Pflastersteinen gedeihen aber Gräser, Büsche und Gehölze. Der Wurzeldruck könnte die Pflästerung und somit den Damm beschädigen. Aus diesem Grund wird der Bewuchs etwa alle drei bis vier Jahre entfernt.
Dazu hat das Rheinunternehmen die Hilfe der Regionalen Zivilschutzorganisation Rheintal in Anspruch genommen. «Der Damm kann an dieser Stelle nicht maschinell bearbeitet werden», erklärt Claudio Senn vom Rheinunternehmen und ergänzt: «Wir sind dankbar für die Unterstützung des Zivilschutzes. Hätten wir diese nicht, würden die Arbeiten viel länger dauern.» Während zweier Tage waren über ein Dutzend Mann im Einsatz und entfernen die unerwünschten Pflanzen. Im Fachjargon heisst es, dass der Dammbewuchs «auf Stock gesetzt» wird. Dabei ist die Arbeitsorganisation am steilen Damm entscheidend. Zuerst werden die grossen Büsche abgesägt, die Äste abtransportiert und zu Holzschnitzeln verarbeitet. Im zweiten Schritt wird mit Trimmern nachgebessert. Die Wurzelstöcke der Büsche werden in der Regel belassen und schiessen im kommenden Frühjahr wieder aus. In Einzelfällen werden die Wurzelstöcke mit eine Wurzelstockfräse entfernt.
Die Arbeiten wurden mit dem Wiederholungskurs des Zivilschutzes koordiniert und in den Spätsommer verlegt, da dann die Hauptbrutzeit der heimischen Vögel vorbei ist.