Bahn frei für die Fische
Bahn frei für die Fische
Am 35,5 Meter langen Fischdurchlass zwischen Bodensee und Rhein wurde kürzlich gebaggert. Da im Winter die Seeforellen und Felchen wandern, muss die Durchgängigkeit sichergestellt werden.
Seit 2019 dient ein Fischdurchlass im rechten Vorstreckungsdamm als Abkürzung für die Fische. Er erleichtert die Wanderung, indem die Fische nicht die ganze Vorstreckung passieren müssen und so schneller vom Rhein in den See und zurück gelangen. Zwar hilft die Ersparnis von 4 Kilometern Weg besonders den schwimmschwachen Fischen, wie der Groppe, dem Strömer aber auch der Trüsche und der Elritze. Zur Fortpflanzung wandern auch Seeforellen und Felchen aus dem Bodensee zu Ihren Laichplätzen in den Fleissgewässern im oberen Teil des Rheineinzugsgebiets.
Die Baggerung wurde notwendig, da es im Zu- und Auslaufgerinne zu Anlandungen von Material gekommen ist. Damit der Durchlass auch bei niedrigem Seewasserstand passiert werden kann, ist eine regelmässige Bewirtschaftung zwingend. Die Abkürzung soll nämlich während rund 300 Tagen pro Jahr für die Fische passierbar sein.
Doch nicht nur Fische nutzen den Durchlass. Nach den Baggerarbeiten konnten zwei Eisvögel beim «Ansitzen» am Fischdurchlass fotografiert werden. Die Rheinvorstreckung und das Naturschutzgebiet Rhein Delta gelten als Vogelparadies. Gerade die Eisvögel haben sich in den letzten Jahren gut etabliert und können mit etwas Glück zwischen Rhein und Bodensee beobachtet werden.