Pflegearbeiten am Mittgelgerinne­wuhr

Rheinregulierung - Newsbeitrag
 
25. Oktober 2022 Arbeiten am Rhein

Pflegearbeiten am Mittgelgerinne­wuhr

Am Schweizer Rheinufer, zwischen dem Zollamt Au und der ÖBB-Eisenbahnbrücke sind Pflegearbeiten am Mittgelgerinnewuhr im Gang. Gehölze werden entfernt und der Rheinsand «Letten» abgetragen.

Wer im Sommer zwischen Au und St. Margrethen am Mittelgerinnewuhr entlangspaziert ist, konnte den Rhein nur noch erahnen. Hohes Gehölz hat die Sicht auf den Rhein stark eingeschränkt. Es sind hauptsächlich Weiden, Erlen und Pappeln, die sich jeweils rasch ansiedeln und innerhalb von drei bis vier Jahren zu stattlichen Büschen heranwachsen.

Während der nächsten zwei Wochen werden alle Stauden und Buschgruppen auf der Wasserseite des Mittgelgerinnewuhrs entfernt. Auch auf der Vorlandseite (Aussenseite) des Mittelgerinnewuhrs wird ausgedünnt. Alle Gehölze, welche dicker als ein Arm sind, werden zurückgeschnitten. In einem zweiten Schritt wird der Feinsand, der Rheinletten, entfernt. Die letzten Hochwasser und der aufkommenden Bewuchs haben zu einer starken Zunahme geführt. Grund dafür ist das statische Mittelgerinnewuhr, welches den Seitenerosionseffekt verhindert. Seitenerosion würde dazu führen, dass der Letten immer wieder vom Rhein selbst abgetragen wird. Ohne diese Umlagerungen landet der Sand an und Bewuchs kommt auf. Pflegemassnahmen werden notwendig.

Diese Arbeiten finden regelmässig alle drei bis vier Jahre im Winterhalbjahr statt. Sie werden durch das Rheinunternehmen im Auftrag der Internationalen Rheinregulierung durchgeführt und dienen der Hochwassersicherheit. So kann die benötigte Durchflusskapazität von 3'100 Kubikmeter pro Sekunde sichergestellt werden. Landet zu viel Rheinletten an, wird der Abflussquerschnitt und somit die Durchflusskapazität verringert.

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