Lettenabtrag in Lustenau

Rheinregulierung - Newsbeitrag
 
23. Oktober 2020 Arbeiten am Rhein

Lettenabtrag in Lustenau

Im Rheinvorland in Lustenau, zwischen der OEBB-Eisenbahnbrücke St. Margrethen-Lustenau und der ehemaligen Firma Ott sind derzeit Bagger und Schubraupen am Werk. Diese sind auch von der Autobahn A13 aus, auf der Schweizer Rheinseite, gut zu sehen. Grund für die Grabarbeiten ist der Lettenabtrag im Vorland.

Die Abtragungsarbeiten finden über mehrere Jahre in Etappen bis in den Bereich unterhalb der Brücke zwischen Au und Lustenau statt. «Die Arbeiten können immer nur im Oktober stattfinden. Das ist nach der Hochwassersaison, welche Anfang Oktober endet und vor der Laichzeit der Fische im Alpenrhein, die im November beginnt. Darum dauern die Arbeiten insgesamt über mehrere Jahre», erklärt Mathias Speckle, Rheinbauleiter Österreich.

Abflusskapazität sicherstellen
Grund für die Erdarbeiten sind Überflutungen des Vorlands. Immer wenn der Rhein über das Mittelwuhr strömt und ins Vorland fliesst, bringt er neben Steinen und Schwemmholz auch feinsten Sand (Letten) mit. «Lässt man den Letten liegen, erhöhen sich die Vorländer. Mit jedem Hochwasser im Vorland reduziert sich laufend die Abflusskapazität, bis schlussendlich die geforderte Abflusskapazität von 3'100 m3/s nicht mehr gegeben wäre», führt Mathias Speckle aus. Mit den Arbeiten beauftragt wurde der Landesflussbauhof. Die Humusschicht der Rheinvorländer wird dabei zuerst abgetragen und seitlich gelagert. Der darunterliegenden Sand (Letten) wird anschliessend dem Rhein zurückgegeben und die Flächen mit der zuvor abgetragenen Humusschicht wieder rekultiviert. Sie stehen dann wie bisher der landwirtschaftlichen Nutzung zur Verfügung.